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Kirstens famoser Weihnachtsstollen

Wie’s geht:

Viele Leute mögen weder Zitronat noch Orangeat, oder sie vertragen es nicht. Aber muss man deshalb auf Weihnachtsstollen verzichten? Nein, sagte sich unsere Oma Inge und erfand einen wunderbar saftigen und aromatischen Stollen ganz ohne diese knätschigen Zutaten. Oder, hat nicht schon Uroma Seraphine zu diesem Wunderwerk erste Forschungsarbeiten durchgeführt? Auf uns kam jedenfalls Inges handschriftliches Rezept, das jedes Jahr aufs Neue hervorgesucht wird.

Kirsten hat Oma Inges Rezept allerdings an verschiedenen Stellen erfolgreich verändert. Die Nachfrage ist groß, und Kirsten bäckt für Kinder, Freunde und Kollegen  schon eine ganze Anzahl in verschiedenen Größen.

Und so kommt jetzt einer dieser famosen Weihnachtsstollen in Familiengröße zustande:

Marzipanrohmasse zerkleinern. Mehl mit Backpulver vermengen und mit Zucker, Eiern, Gewürzen, Butter und Butterschmalz verkneten, dann den Quark, Rosinen, Korinthen, Mandeln und Marzipanstücke ebenfalls unterkneten.

Aus dem Teig einen Stollen formen und ihn mit einer festen Aluminiummanschette umschließen. Der Teig läuft nämlich auseinander, wenn man ihn nicht bremst. Bei 180 Grad anderthalb Stunden backen. 125 g Butter schmelzen und den noch heißen Stollen behutsam und gleichmäßig begießen, so dass sich die Oberseite vollsaugt; dann mit ordentlich viel Puderzucker bestäuben und abkühlen lassen.

Den Stollen dann in Alufolie wickeln, in ein Leintuch schlagen und in einer Blechdose aufbewahren, bis er angeschnitten wird. Darin hält er sich auch angeschnitten noch die ganze Adventszeit frisch.

Achtung: Der Stollen muss Mitte November bereits fertig sein, muss mindestens 14 Tage ziehen und darf nach alter Sitte frühestens am ersten Advent hervorgeholt werden! Das erhöht die Vorfreude beträchtlich! Bei Kerzenschein und allgemeinen Oh- und Ah-Rufen wird er auf den Kaffeetisch gesetzt und angeschnitten. Wer mag, bestreicht seine Scheibe nochmals mit etwas Butter. Es ist eines der Wunder der Weihnachtszeit, dass er nach dem zweiten Weihnachtstag irgendwie nicht mehr schmeckt.

Was kommt rein?

750 g Mehl, 2 Päckchen Backpulver, 350 g Zucker, 2 Päckchen Vanillezucker, 1Teelöffel abgeriebene Zitronenschale, eine Messerspitze gemahlenes Kardamom, eine Messerspitze Nelkenpulver, 3 Eier, 200g Butter, 75 g Butterschmalz, 375 g trockener Schichtkäse (oder Magerquark), 200 g Rosinen, 200g Korinthen, 200 g gemahlene Mandeln, 4 Tropfen Bittermandelöl, 200 g Marzipanrohmasse
125 g Butter und Puderzucker zum Begießen und Bestäuben.

Oma Inges bodenloser Käsekuchen

Wie’s geht:

Dieser Kuchen darf schon mit ausreichend Vorlauf gebacken werden. Er schmeckt noch saftiger als andere Käsekuchen.
Alle Zutaten sollen Zimmertemperatur haben (… vor allem die Butter). Los geht’s: Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Die Eier einzeln unterrühren, bis die Masse weiß wird. Salz und Backpulver mit dem Vanillepuddingpulver mischen (zum Beispiel in der Puddingtüte mit einer Gabel) und nach und nach auf die Masse streuen; weiterrühren.
Dann den Quark esslöffelweise einrühren und den Zitronensaft zufügen. Am Schluss wird auch der Gries noch eingestreut und durch noch mehr Rühren gleichmäßig verteilt (Klümpchenbildung vermeiden).
Der Backofen wird auf 190° vorgeheizt (Umluft geht in diesem Falle nicht), Roste und Bleche herausnehmen.
Eine Springform einfetten, mit etwas Gries ausstreuen und die Käsekuchenmasse einfüllen. Am besten danach den Boden noch mit Alufolie unterlegen, weil leicht etwas Käsemasse durchtropft und auf dem Herdboden verbrennt.
Die Form wird auf den Boden des Herdes gestellt, wo der Käsekuchen eine Stunde bäckt. Dann wird der Ofen ausgeschaltet, die Tür bleibt aber zu für weitere 20 Minuten. Dann kann die Tür geöffnet werden – der Kuchen bleibt aber noch einmal 15 Minuten drin. Erst dann wird er herausgenommen. Am besten kühlt er in der Form vollständig aus und darf auch noch über Nacht ziehen.
Während des Backens geht der Kuchen nach einiger Zeit mächtig auf, fällt dann aber wieder zusammen. Da alle Öfen verschieden heizen, kann es sein, dass der Rand sehr dunkel wird – notfalls abkratzen oder abschneiden: Der Geschmack des Innenlebens bleibt köstlich. Eventuell beim zweiten Versuch probieren, ob etwas geringere Hitze oder kürzere Backzeit auch ausreichen.

Was kommt hinein?

Für eine Springform mit 28 cm: 125 g  Butter, 300 g  Zucker; 1 Päckchen  Vanillezucker, 4 Eier, 1 Päckchen gutes Vanillepuddingpulver (zum Kochen); 1 Päckchen Backpulver, 1 Prise Salz, 750 g  Magerquark, Saft einer Zitrone, 3 geh. EL Gries.