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Jochens famoser Endiviensalat

Wie’s geht:

Wichtig und nicht selbstverständlich: Bevor alles andere losgeht, wird pro Kopf Endiviensalat ein Ei hart gekocht.

Beim Endiviensalat sind die äußeren grünen Ränder der Blätter recht bitter – daher nimmt man nur die weißen bis hellgrünen Innenbestandteile. Ich rupfe immer eine Handvoll Blätter ab, lege sie übereinander und schneide dann von innen nach außen schmale Streifchen, bis ich meine, dass es jetzt zu grün wird. Die weißen Streifen kommen ins Becken, die grünen Reste in den Kompost (wenn man keinen Hasen hat). Am Ende der Prozedur ist der Haufen Abfall fast so groß wie vorher der ganze Kopf – aber die Salatschleuder hat sich auch mit jeder Menge heller Endivienstreifen gefüllt. Die werden jetzt gewaschen und geschleudert und kommen in eine weiträumige Salatschüssel.

Jetzt geht’s an die Soße: Joghurt und Crème fraiche kommen in ein Schüsselchen. Eine Zwiebel wird ganz fein gehackt, das Ei ebenfalls und beides dann gründlich mit Joghurt und Crème verrührt. Dann rund ein Teelöffel Salatkräuter (da bin ich nicht so wählerisch) dazu, ein paar Runden aus der Pfeffermühle – und jetzt kommt die Kunst: Die Soße wird mit Salz und Zitronensaft solange abgeschmeckt, bis sie etwas zu sauer und etwas zu salzig ist, um alleine gut zu schmecken.

Die Soße über die Salatstreifchen gießen, unterrühren und eine Zeit lang ziehen lassen.

Was kommt rein?

Ein großer Kopf Endiviensalat, ein Ei, eine Zwiebel, Salatkräuter, 200 g Joghurt, 100 g  Crème Fraiche, Salz Pfeffer, Zitronensaft

Weiße Winter-Wurzel-Suppe

Wie’s geht:

Messer raus! Jetzt wird geschnibbelt. Also: eine Zwiebel würfeln, eine scharfe rote Schote ganz fein würfeln und beides in Butterschmalz andünsten. Dann Sellerie, Petersilienwurzel, Pastinak und Möhre schälen und kleinschneiden – alles zu den Zwiebeln in den Topf, salzen und einen dreiviertel Liter heißes Wasser angießen. Solange köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist (wir nehmen für solche Aufgaben einen Schnellkochtopf, da braucht das etwa zehn Minuten).

Dann mit dem Stampfer oder einem Pürierstab kurz anpürieren, so dass es in der sämigen Suppe immer noch Stückchen zu beißen gibt. Crème Fraiche einrühren. Dann nachwürzen mit Salz (probiert auch mal, statt dessen gesalzene Kapern einzustreuen) und Pfeffer, und zum Schluss gehackte Petersilie darüberstreuen. Das schmeckt würzig, ein bisschen scharf, aber auch süßlich. Wer sich mit dem Vegetarischen nicht begnügen mag, der kann Schnittwürstchen hineintun oder Krabben, Schinkenstreifchen …, da sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Die Suppe kann man Abends zubereiten und nach dem Skifahren oder der Winterwanderung prima wieder aufwärmen.

Was kommt rein?

Für vier Personen: eine dicke Zwiebel, eine rote Peperoni oder Chili, eine halbe Sellerieknolle, eine große, dicke Pastinake, vier oder fünf Petersilienwurzeln (je nach Größe – sie sollen eigentlich gut die Hälfte des Gemüsegewichts ausmachen), eine Möhre (eigentlich nur als Farbtupfer), 150 g Crème Fraiche, Salz, Pfeffer, ein paar Stängel Petersilie.

Kirstens famose Kürbistarte

Wie’s geht:

Kirsten hat ein schwarzes Rezeptebuch, in das sie seit Jahr und Tag von Hand Rezepte aufgeschrieben oder Briefe und Notizen von Freundinnen eingeklebt hat. Manches Ursprunsgrezept ist aber inzwischen durch viele Jahre praktischer Erfahrung abgewandelt worden. Kürbis (und bei uns ist das fast immer ein Hokkaido-Kürbis) ist jedenfalls ein sehr leckeres Gemüse, das sich darauf freut zu einer Suppe oder anderem verarbeitet zu werden – aber Begeisterung löst er vor allem in Kirsten Kürbistarte aus.
Zunächst wird ein salziger Mürbeteig für eine 28 cm messende Tarteform geknetet – den kann man schon mit scharfem Paprikapulver und Thymianblättchen verschärfen. Während der Teig kühl steht, wird der Kürbis halbiert, entkernt, in Segmente zerteilt und mit der groben Reibe gestiftelt (wir lassen uns von einer Küchenmaschine dabei helfen). Die Schale des Hokkaido kann man getrost dranlassen. Getrocknete Tomaten in Öl werden in Streifen geschnitten, Knoblauch und Zwiebel fein gehackt, die Chilischote wird in feine Ringe zerteilt (Handschuhe?!) und eine Handvoll schwarze Oliven in Scheiben geschnitten. Das Tomatenöl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebel-, Knofiwürfel, Chili und Tomatenstreifen darin drei Minuten dünsten und dann kommen die Kürbisstifte dazu. Dünsten, bis sie weich sind (das geht relativ fix; etwa fünf Minuten). Salzen und mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer deftig würzen.
Den Backofen kann man auf 200° vorheizen und den Guss anrühren: Die Eier werden mit Sahne verquirlt. Dazu kommt Kräuterpaste aus dem Glas (Kräuter der Provence oder Thymian).
Jetzt kommt der Teig in die Form; hinein mit der Kürbismasse, der Guss wird gleichmäßig drauf verteilt, dann die Olivenscheibchen und der zerbröckelte Schafskäse.
Ab damit in den Ofen. Nach 30 Minuten kann man es kaum mehr erwarten!

Was kommt hinein?

In den Teig: 210 g Mehl, 1 Ei, 140 g Butter, Paprikapulver, Thymianblättchen.
Als Belag: gut 500 g Hokkaido; 30 g (oder mehr) getrocknete Tomaten in Öl mit dem Tomatenöl, 2 Knobluachzehen, 1 Zwiebel, 1 rote Chilischote, Salz, Pfeffer.
Guss: 3 Eier, 150 g Sahne, 2 EL Kräuterpaste aus dem Glas, 150 g Feta, schwarze Oliven